Reorgs
Ein leidiges Thema jeder multinationalen Unternehmung: Reorganisationen. Gibt es eine Umbesetzung in der Führungsriege, braucht es selbstverständliche gewisse Footprints der neuen Koryphäe in spe. Man muss spüren, dass was geht. Also werden fleissig neue Kästchen gezeichnet – manche aus Gründen, welche zum Zeitpunkt der Lageanalyse eigentlich vernünftig erscheinen. Andere als – nun ja – Freundschaftsdienst. Man muss schliesslich sein Netzwerk pflegen.
So kommt es, dass neue Strukturen nach kurzer Zeit schon wieder veraltet sind. Eine permanente Zumutung für Leute, die glauben, Beständigkeit sei auch ein Wert. Ihnen werden zum Trost semantische Monstrositäten vorgesetzt, welche die Vorteile der Reorganisation erläutern sollen. Beispielsweise diese hier, sinngemäss übersetzt aus dem Englischen:
„Diese Schritte werden uns befähigen, unserer Mission als Wächter des finanziellen Resourcen gerecht zu werden, und klassenbeste Leistung entsprechend unserer Ziele hinzulegen.“
Schaut man daraufhin nach, was denn für Ziele definiert wurden, erfährt man bahnbrechendes, wie zum Beispiel:
„Wir handeln als Befähiger zur Lieferung von Resultaten, welche den Zielen unserer Einheit entsprechen.“
Die New Joiners in der Organisation sind jeweils entzückt. Mit Kopfnicken lauschen Sie der weisen Entscheide, die da verkündet werden. Doch spätestens nach der dritten Rochade kommen leise Zweifel auf: War die erste Version soviel schlechter als die letzte? Und weshalb ähnelt das neue Set-up so verblüffend der früheren Konstellation?
Es ist der Sieg des Bullshit-PR-Jargons über die Idee, dass Sprache Inhalte übermitteln soll; über ein Sprachverständnis, das den Anspruch hat, etwas sinnvolles mitzuteilen.
Weitere Bullshitschmankerl sind willkommen.
So kommt es, dass neue Strukturen nach kurzer Zeit schon wieder veraltet sind. Eine permanente Zumutung für Leute, die glauben, Beständigkeit sei auch ein Wert. Ihnen werden zum Trost semantische Monstrositäten vorgesetzt, welche die Vorteile der Reorganisation erläutern sollen. Beispielsweise diese hier, sinngemäss übersetzt aus dem Englischen:
„Diese Schritte werden uns befähigen, unserer Mission als Wächter des finanziellen Resourcen gerecht zu werden, und klassenbeste Leistung entsprechend unserer Ziele hinzulegen.“
Schaut man daraufhin nach, was denn für Ziele definiert wurden, erfährt man bahnbrechendes, wie zum Beispiel:
„Wir handeln als Befähiger zur Lieferung von Resultaten, welche den Zielen unserer Einheit entsprechen.“
Die New Joiners in der Organisation sind jeweils entzückt. Mit Kopfnicken lauschen Sie der weisen Entscheide, die da verkündet werden. Doch spätestens nach der dritten Rochade kommen leise Zweifel auf: War die erste Version soviel schlechter als die letzte? Und weshalb ähnelt das neue Set-up so verblüffend der früheren Konstellation?
Es ist der Sieg des Bullshit-PR-Jargons über die Idee, dass Sprache Inhalte übermitteln soll; über ein Sprachverständnis, das den Anspruch hat, etwas sinnvolles mitzuteilen.
Weitere Bullshitschmankerl sind willkommen.
TheCorporateLife - 12. Mär, 20:31
Bullshit Bingo!
Bingo-Karten mit unmöglichen Füllwörtern wie Synergies, Momentum und Strengths verteilen. Sobald eines dieser Wörter fällt, aufstehen und laut "Bullshit" rufen.
Wirkt garantiert und lockert die Sitzung auf.